Ozontherapie
Krebs & Ozontherapie
Seit Jahrzehnten sind ambulante Ozontherapien in Form der Großen Eigenblutbehandlung, der rektalen und vaginalen Insufflation (s.u.) ein wirksamer Bestandteil der komplementären Krebstherapie in spezialisierten Arztpraxen. Eine Weiterentwicklung der onkologischen Ozonbehandlung deutet sich in der Marburger Klinikstudie von Dr. med. vet. Siegfried Schulz an. Peritoneale Ozontherapie heißt das in der Erprobung befindliche neue Verfahren, das überzeugende Ergebnisse im Tierversuch zeigte. Doch lesen sie selbst ...
Nutzen der Ozontherapie
von Ines Kendel & Matthias Witt
Was ist Ozon - O3 ?
Das Wort Ozon leitet sich von dem griechischen Wort ‘ozein‘ ab, was in der Übersetzung „riechend“ bedeutet. Ozon (O3) ist aber nicht nur die „geruchsintensive“ Variante des Sauerstoffs (O2), sondern auch seine energiereiche, aktivierte Form. Durch Energiezufuhr in Form von UV-Strahlung oder elektrischer Strahlung wird der Sauerstoff in Ozon umgewandelt. Auf eine einfache Formel gebracht, bedeutet das: Sauerstoff + Energie = Ozon. Mit dem Wort „Ozon“ verbinden wir oft sehr unterschiedliche Phänomene: Zum einen denken wir an die Ozonschicht, die die Erde schützend umgibt. Alltäglich ist aber auch unsere Bekanntschaft mit Ozon als Indikator für Schadstoffbelastungen der Luft. Bei unmittelbarem Kontakt mit unseren Atemwegen wirkt das Ozon stark reizend, sollte daher nicht direkt eingeatmet werden. Eine positive und wohltuende Wirkung des Sauerstoff-Ozons kennen die Schwimmbegeisterten: in modernen Schwimmbädern wird Ozon an Stelle des Chlors zur Reinhaltung des Wassers verwendet. Auch in der Trinkwasseraufbereitung kommt O3 zum Einsatz, da es keimtötend auf Bakterien, Viren und Pilze wirkt.
Anwendungsmöglichkeiten der Ozontherapie
Aus den beschriebenen Wirkungen des medizinischen Ozons ergeben sich auch die beschriebenen Anwendungsmöglichkeiten. Sie haben sich seit Jahrzehnten in der Praxis bewährt.
Indikationen
Einige dieser Anwendungsmöglichkeiten bei verschiedenen akuten und chronischen Erkrankungen sind hier aufgeführt:
Große Eigenblutbehandlung (GEB):
'Biologische Krebstherapie' Durchblutungsstörungen (cerebral und peripher, arterielle Verschlusskrankheiten, koronare Herzkrankheit, Morbus Raynaud, Bluthochdruck, 'Raucherbein', Venenerkrankungen, Macula-degeneration, Tinnitus) Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstrg., Gicht, Lebererkrankungen)Infektanfälligkeit, akute und chronische virale Erkrankungen (Hepatitis A, B, C; Herpes simplex, Herpes zoster, HIV usw.) Autoimmunerkrankungen wie MS, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn etc.Rheumatische Erkrankungen, Migräne
Kleine Eigenblutbehandlung (KEB):
Akute InfekteUmstimmungsbehandlung bei Allergien und Asthma bronchiale, Autoimmunkrankheiten, Hauterkrankungen
Worauf Sie achten sollten!
Die Ozontherapien gehören zu den Regulationsbehandlungen, das bedeutet, dass bei dieser Behandlung mit einem Ozon-Sauerstoffgemisch gearbeitet wird, nicht etwa um damit den Körper „aufzutanken“, sondern um einen Stoffwechselprozess als Reizantwort in Gang zu setzen. Um den Körper zu dieser Stoffwechselumstellung zu bewegen, bedarf es wie bei jedem Training wiederholter Anreize. Bei einer „Großen Eigenblutbehandlung“ (GEB) zum Beispiel bedeutet das erfahrungsgemäß für den Patienten, dass diese Ozonkur 10 Behandlungen in einem Zeitraum von 4 bis 5 Wochen erfordert, um ihre volle Wirksamkeit entfalten zu können. Das bedeutet, dass diese Therapieform (wie andere auch) eine Regelmäßigkeit über einen definierten Zeitraum vom Patienten abverlangt.
Teilen Sie vor einer geplanten Ozonbehandlung Ihrem behandelnden Arzt mit, welche Medikamente Sie zur Zeit einnehmen.
Achten Sie darauf, dass ihr behandelnder Arzt über ein Ozongerät verfügt, dass die Große Eigenblutbehandlung (GEB) im geschlossenen System verabreicht, was heißt, dass die sterilen Einmalartikel (Transfusionsflasche, Transfusionsbesteck, Bakterienfilter) nicht vom Patienten und Gerät getrennt werden und das Ozon-Sauerstoffgemisch direkt vom Ozongerät über einen Verlängerungsschlauch (Einmalartikel!) in die mit Blut gefüllte Transfusionsflasche gelangt. Einfüllen des Ozons extern über eine Glasspritze in die Transfusionsflasche unterbricht nur den geschlossenen Austausch mit der Gefahr der unnötigen Kontamination.